Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Bußmann (Vorname unbekannt)

Titel: Löwendenkmal

Das Löwendenkmal für die Wambeler Gefallenen des Krieges 1870/1871 stand ursprünglich am Hellweg/Ecke Rüschebrinkstraße. Später wurde dieser schlafende Löwe wie derjenige, der am Königswall stand, versetzt und steht heute auf dem zum Park umgestalteten Alten Friedhof in Wambel.

Standort:
Do-Wambel, Wambeler Hellweg/ Nußbaumweg, Alter Friedhof, 44143 Dortmund
Jahr:
1872
Beschriftung:
Front:"Es starben den Heldentod für König und Vaterland 1870-1871"; Rückseite: "Kaiser Wilhelm 1 geb. 22.März 1797 gest. 9.März 1888 reg. vom 2.Januar 1861 bis 9.März 1888"; "Kaiser Friedrich 3 geb. 18.Oktober 1831 gest. 15.Juni 1888 reg. vom 9.März bis 15.Juni 1888"
Technik/Material:
Sandstein
Höhe:
ca. 2,5 m; Sockel: ca. 1,93 m
Breite:
ca. 0,9 m; Sockel ca. 1,40 m
Kunstwerknr.:
44143-030
Löwendenkmal
Löwendenkmal

Der Typus des Löwendenkmals ist bereits in der Antike zu finden und erfreute sich in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, vor allem seit der Reichsgründung großer Beliebtheit. Knapp drei Jahre nach Einweihung des Löwendenkmals am Königswall entstand in Wambel ein weiteres. Im Auftrag der Gemeinde, und finanziert aus privaten Stiftungen, wurde es von dem Dortmunder Bildhauer Bußmann ausgeführt. Am 21. Juli 1872 wurde es zur Erinnerung an die Gefallenen des Krieges 1870/71 auf einer dreieckigen Fläche an der Einmündung Rüschebrinkstrasse zum Wambeler Hellweg eingeweiht. Die schlafende Löwenfigur aus hellem Sandstein ruht auf einem knapp zwei Meter hohen Sockel mit der Inschrift "Es starben den Heldentod für König und Vaterland 1870-1871" und den Namen der sieben gefallenen Wambeler Soldaten. Vermutlich im Dreikaiserjahr 1888 wurde der Text am Sockel ergänzt: "Kaiser Wilhelm I. geb. 22. März 1797 gest. 9. März 1888 reg. vom 2. Januar 1861 bis 9. März 1888" und "Kaiser Friedrich III. geb. 18. Oktober 1831 gest. 15. Juni 1888 reg. vom 9. März bis 15. Juni 1888". 1920/21 erhielt es eine Einfriedung, wahrscheinlich wurde auch die gärtnerische Anlage neu gestaltet. Mit der Verbreiterung des Hellwegs wurde das Denkmal 1931 an seinen heutigen Standort auf dem Alten Friedhof versetzt. Mit der Eröffnung des neuen Hauptfriedhofs hatte sich der alte Totenhof zu einer Parkanlage entwickelt, in der auch das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges von Viktor Heinrich Seifert seit 1931 seinen Platz fand. Neben dem Löwenmotiv ist die Versetzung eine weitere Gemeinsamkeit mit dem früheren Löwendenkmal, das seit 1952 ebenfalls auf einem ehemaligen Friedhofsgelände,dem Westpark, steht. SR

Stadtarchiv Dortmund, Bestand 3, lfd. Nummer 3089 (Kriegerdenkmal in Wambel); Stadtarchiv Münster, LA Dortmund, Nr. 1222; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 33, S. 59; Karin Schwarz: Bürgerliche Selbstdarstellung im Ruhrgebiet zwischen 1871 und 1918. Die kommunalen Denkmäler einer Industrieregion. Verzeichnis der kommunalen Denkmäler zwischen 1838 und 1916. Dissertation, Trier 2004, S. 116; Ruhrnachrichten, 3.10.2009; Alt Liemburg: Der Hellweg. Städte, Dörfer, Kirchen und Klöster zwischen Rhein und Weser, Dortmund 2011, S. 122; http://www.wambel-einst-und-jetzt.de/index.php/wambel.html [Abruf: 20.08.2015]